Eine waschmaschine mit trockner soll Wäsche nicht nur reinigen, sondern auch zuverlässig trocknen. Umso ärgerlicher, wenn die Kleidung nach dem Durchlauf noch klamm oder sogar nass aus der Trommel kommt. Doch woran liegt das eigentlich?

In diesem Artikel erfährst du die häufigsten Ursachen dafür, dass die Wäsche nach dem Trockenvorgang nicht trocken ist – und was du tun kannst, um das Problem zu lösen.

1. Die Trommel war zu voll

Ein typischer Fehler ist die Überladung der Trommel. Zwar kannst du mit dem Gerät meist 7–9 Kilogramm Wäsche waschen, aber nur 4–6 Kilogramm davon effektiv trocknen. Wird die Trommel komplett gefüllt, hat die heiße Luft kaum noch Platz zu zirkulieren.

Luftstau in der Trommel führt zu ungleichmäßigem Trocknen. Die äußeren Kleidungsstücke fühlen sich warm an, während innen alles noch feucht ist.

Lösung: Teile größere Waschladungen auf zwei Trockendurchgänge auf. Achte auf die maximal angegebene Trocknungskapazität in der Anleitung.

2. Zu wenig geschleudert

Wenn die Wäsche nach dem Waschen noch stark nass ist, muss das Trocknungsprogramm deutlich länger laufen. Eine zu niedrige Schleuderdrehzahl kann den Energiebedarf erhöhen und das Ergebnis verschlechtern.

Viele Nutzer wählen aus Rücksicht auf die Kleidung nur 800 oder 1000 Umdrehungen pro Minute. Das schont Textilien, sorgt aber für längere Trocknungszeiten.

Lösung: Schleudere die Wäsche mit mindestens 1200, besser 1400 Umdrehungen. Feucht darf sie danach noch sein, aber nicht mehr tropfnass.

3. Ungünstige Beladung

Wenn du verschiedene Materialien zusammen trocknest – zum Beispiel Jeans, Mikrofaser und Handtücher – können sie sehr unterschiedlich viel Wasser halten. Das stört die Sensorik des Geräts, die anhand von Restfeuchtigkeit entscheidet, wann der Vorgang beendet wird.

Dicke Textilien wie Frottee speichern mehr Feuchtigkeit als dünne Hemden. Das Ergebnis: Teile sind knochentrocken, andere noch feucht.

Lösung: Sortiere beim Trocknen nach Stoffart und Dicke. Das erhöht nicht nur die Gleichmäßigkeit, sondern schont auch die Kleidung.

4. Das Flusensieb oder Luftkanal ist verstopft

Auch wenn Waschtrockner nicht immer ein klassisches Flusensieb wie Trockner haben, gibt es Luftwege, Sensoren und Wärmetauscher, die regelmäßig gereinigt werden müssen. Wenn diese mit Flusen oder Staub blockiert sind, funktioniert die Warmluftzirkulation nur noch eingeschränkt.

Das Gerät produziert zwar heiße Luft, aber sie gelangt nicht mehr ausreichend an die Wäsche – oder sie staut sich.

Lösung: Schau in die Bedienungsanleitung, wie du Filter oder Lüftungskanäle reinigen kannst. Oft reicht es, den hinteren Luftauslass und den unteren Pumpenbereich zu kontrollieren.

5. Die Sensoren arbeiten ungenau

Viele Kombigeräte nutzen Feuchtigkeitssensoren, um den Trocknungsgrad zu erkennen. Wenn sich darauf Ablagerungen wie Weichspülerreste, Waschmittel oder Kalk befinden, wird der Wert falsch gelesen.

Das Gerät „denkt“, die Wäsche sei schon trocken, obwohl sie es nicht ist.

Lösung: Reinige regelmäßig die Trommelinnenseite und den Bereich um die Sensoren mit einem feuchten Tuch. Verwende möglichst wenig Weichspüler, da er klebrige Rückstände hinterlässt.

6. Die Raumluft ist zu feucht oder kalt

Ein unterschätzter Faktor ist der Raum, in dem das Gerät steht. Besonders in schlecht belüfteten oder kalten Kellern kann sich die warme Luft aus dem Trockner stauen. Das Gerät schafft es nicht, die Feuchtigkeit abzuführen.

Je höher die Luftfeuchtigkeit im Raum, desto länger dauert die Trocknung – oder sie bleibt ganz unvollständig.

Lösung: Sorge für regelmäßige Lüftung während und nach dem Trockenvorgang. Öffne Türen oder Fenster, damit die feuchte Luft entweichen kann.

7. Das Gerät ist überhitzt oder unterbrochen worden

Wenn der Trockner während des Programms zu heiß wird, schaltet er sich zum Schutz selbst ab. Das kann auch passieren, wenn das Gerät im laufenden Betrieb gestoppt wird oder eine Stromunterbrechung vorliegt.

Ergebnis: Das Programm läuft nicht vollständig zu Ende, und die Wäsche bleibt feucht.

Lösung: Lass das Gerät nach intensiver Nutzung kurz abkühlen. Starte das Programm bei Bedarf neu oder verlängere den Trockengang manuell.

Fazit: Feuchte Wäsche hat meist einfache Ursachen

Wenn deine Wäsche nach dem Trocknen noch klamm ist, liegt das selten an einem Defekt. Meist ist es eine Frage von Beladung, Pflege oder Umgebungsklima. Mit etwas Aufmerksamkeit kannst du die Trocknungsleistung deiner waschmaschine mit trockner deutlich verbessern.

Achte auf das richtige Verhältnis von Wasch- und Trocknungsmenge, halte Luftwege sauber und gib der Maschine genug Raum, um effizient arbeiten zu können. So sparst du Zeit, Strom – und bekommst Wäsche, wie du sie dir wünschst: trocken, weich und sofort einsatzbereit.

Von admin